Unsere pädagogischen Angebote in Kürze
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Mathematische Grunderfahrungen
"Die Zahl ist das Wesen aller Dinge."
Pythagoras, Mathematiker 570vChr-495vChr
Ergebnisse aus der jüngeren Hirnforschung besagen, dass Kinder im Kleinkindalter, ähnlich dem Zentrum für Sprachverständnis auch ein Zentrum für mathematische Sachverhalte im Gehirn angelegt haben. Je früher Kindern die Möglichkeit gegeben wird, im mathematischen Bereich Erfahrungen zu sammeln, um so mehr Gehirnverbindungen (Synapsen) bilden sich in diesem Bereich und um so besser arbeiten die „Datenautobahnen“ in dieser Gehirnregion zusammen. Das kindliche Gehirn verfügt in der Zeit vom 2.-6. Lebensjahr über eine enorme Plastizität. Mathematische Grunderfahrungen lassen sich nicht abgelöst vom Alltagsgeschehen und den Fragen des Kindes erarbeiten. Jedes Kind konstruiert sich ein eigenes Bild von der Welt der Zahlen und Mengen und den sich daraus ergebenden Symbolen und Ordnungsstrukturen.
Dass die Beschäftigung mit den Ordnungsstrukturen der Mathematik Spaß macht und einen faszinierenden Reiz ausübt, lässt sich bei Kindern aller Entwicklungsstufen beobachten, beispielsweise beim Erkunden von Regelmäßigkeiten und Mustern, bestimmten Reihenfolgen und Wiederholungen. Damit ermöglicht die Mathematik dem Kind in einer unübersichtlichen Welt ein Zurechtfinden im räumlichen Umfeld und bietet Orientierung und Verlässlichkeit .
Neben dem alltäglichen Umgang mit der Mathematik, bieten wir den Kindern in unseren Projektgruppen vielfältige Bildungsanreize im Umgang mit Zahlen, Größen und geometrischen Formen.
So unterstützen wir die Kinder in diesem Bereich:
- Wir verleihen Aktivitäten des Alltags einen mathematischen Stellenwert durch sprachlich präzise Ausdrucksformen ( „ Wir holen aus der Küche fünf Gläser, für jeden von Euch eins“)
- Wir unterstützen Kinder dabei, Dinge und Gegenstände des täglichen Lebens nach Merkmalen wie Form, Größe oder Gewicht zu ordnen und zu klassifizieren.
Sprachförderung läuft wie ein roter Faden durch den gesamten Kindergartenalltag.
Bei jedem Gesprächskontakt ist der Pädagoge den Kindern ein wichtiges sprachliches Vorbild, an dem sich die Kinder für ihre eigene Sprachentwicklung orientieren. Sprache ist die Basis des Verstehens und die Voraussetzung für eine gleichberechtigte Teilnahme am aktiven Leben. Sprachkompetenz schafft Chancengleichheit und ist der Schlüssel zum differenzierten Miteinander. Bildungschancen sind abhängig vom Sprachniveau. Reichhaltige Erfahrungen im sprachlichen Bereich wirken sich langfristig positiv auf die gesamte Entwicklung aus.
Bei Kindern mit festgestelltem Sprachförderbedarf, bieten wir zwei Mal in der Woche Sprachförderung nach Delfin 4 an.
So unterstützen wir die Kinder in der Kommunikation und im Spracherwerb:
- Wir knüpfen am individuellen Sprachniveau der Kinder an
- Wir schaffen vielfältige Sprachanlässe in alltäglichen Situationen und unterstützen dadurch die kindliche Begriffsbildung
- Wir lassen Kinder ausreden und geben ihnen Zeit Wörter zu finden und auszusprechen
- Wir verbessern nicht bei Sprachdefiziten, sondern wiederholen Äußerungen in der richtigen Form, um die Kinder beim Sprechen nicht zu entmutigen
- Wir setzen regelmäßig Reime, Fingerspiele, Lieder und Geschichten ein, um die Sprechfreude der Kinder zu wecken und zu erhalten
- Wir schaffen Sprechanlässe in denen Kinder Erlebnisse aus ihrer eigenen Erfahrungswelt erzählen können
„Vom Sonnenkind zum Grundschulkind“
Die Grundlagen für die Schulfähigkeit werden während der gesamten Kindheit gelegt und beschränken sich nicht auf das letzte Kindergartenjahr. Kinder können bei gleichem Lebensalter Entwicklungsunterschiede aufweisen, daher erlaubt das Lebensalter allein keine Aussage darüber, ob ein Kind schulfähig ist.
Schulfähigkeit meint vielmehr, dass neben persönlichen Voraussetzungen des Kindes auch die Lernumwelt (Familie und Kindergarten) einen entscheidenden Einfluss ausübt. Schulfähigkeit ist somit kein Normmaß, sondern ein Zusammenspiel zwischen Lernvoraussetzungen, die das Kind mitbringt, und den jeweiligen schulischen Anforderungen.
Ob die Schulreife eines Kindes gegeben ist, kann nur individuell entschieden werden.
Durch unser Ziel, die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen, geben wir ihnen die Möglichkeit, ihr Entwicklungspotenzial vielseitig auszuschöpfen. Das ist die Grundlage für eine altersgemäße Entwicklung in allen Bereichen. Somit ist die gesamte Kindergartenzeit vor der Einschulung als Vorschularbeit anzusehen.
Deshalb ist der Alltag bei uns eine ganzheitliche und umfassende Vorbereitung auf die Schule. Der Schritt vom Kindergarten in die Schule bedeutet einerseits Abschied nehmen von vertrauten Räumlichkeiten und Personen, andererseits Eintreten in eine neue spannende Welt. Damit wir den Kindern diesen Schritt erleichtern und ihre wachsende Wissbegierde aufgreifen, unterstützen wir sie besonders im letzen Kindergartenjahr durch ergänzende Projekte in der SCHUKI Gruppe und themenbezogene Ausflüge.
Die SCHUKI Gruppe findet wöchentlich, gruppenübergreifend an einem festen Termin immer zur gleichen Zeit statt. Dort werden zu übergeordneten Themen verschiedene Angebote durchgeführt.
Zum Beispiel zu den Bereichen: Gesunde Ernährung, Freundschaft, Brandschutzerziehung, Verkehrserziehung, Umwelt und jahreszeitlich bedingte Projekte. Darüber hinaus werden situativ Themen aufgegriffen die die Kinder aktuell interessieren und beschäftigen.
Die SCHUKI- Gruppe:
- Wir sensibilisieren das Kind für seinen neuen Entwicklungsstand
- Wir unterstützen und begleiten die Kinder in ihrer neuen Rolle als angehende Schulkinder
- Wir geben den Kindern die Möglichkeit, mehr Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen
- Wir stellen den Kindern ihrem Entwicklungsstand angemessen Materialien zur Verfügung
- Wir fördern die Kinder gezielt und kontinuierlich
- Wir erarbeiten situativ Themen und Projekte die aus den Ideen der Kinder entstehen
- Wir bieten Aktionen auch mit Eltern an
- Wir beraten die Eltern und legen Wert auf regelmäßigen Austausch
- Da bestehende Freundschaften auch hemmend und blockierend sein können, sorgen wir dafür, dass Kinder sich in anderen Gruppenkonstellationen erleben, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und zunehmend andere, den Interessen und Neigungen entsprechende Kontakte aufzunehmen
- Wir unterstützen die Kinder dabei, eigene Lösungswege zu finden und ein Zeitraster einzuhalten ( „ Wie viel Zeit brauche ich für was?)
- Wir fordern von den Kindern ein, dass sie längere Zeit bei einer Sache bleiben
- Wir konfrontieren die Kinder zunehmend mit Situationen, in denen sie vor einer Gruppe über Erlebnisse berichten oder eigene Kritik äußern
- Wir erwarten von den Kindern, ein respektvolles Verhalten im Umgang mit anderen, was bedeutet, dass sie andere ausreden lassen, ihnen zuhören und sich nach Aufforderung äußern können
Am Ende der Kindergartenzeit, wird gemäß den Bildungsvereinbarungen NRW, jedem Kind eine Mappe mit seiner Bildungsdokumentation ausgehändigt.
Für die angeleiteten Bewegungsangebote teilen wir die Kinder entsprechend ihres Entwicklungsstandes in vier Gruppen ein:
Springmäuse |
2 – 3 jährige Kinder |
Hüpfzwerge |
3 – 4 jährige Kinder |
Purzelbäume |
4 – 5 jährige Kinder |
Klettermaxe |
5 – 6 jährige Kinder |
Diese Gruppen treffen sich einmal wöchentlich mit einer festen pädagogischen Mitarbeiterin für ca. 45 Minuten zu einem geplanten und strukturiertem Bewegungsangebot, das auf den Entwicklungsstand der jeweiligen Gruppe abgestimmt ist.
Das offene Bewegungsangebot findet täglich für ca. 1,5 Std. im Bewegungsspielraum statt, das Spiel der Kinder wird begleitet durch eine Erzieherin. Der Raum und das Material sind hier Impulsgeber, in diesem Angebot ist die Anzahl der teilnehmenden Kinder variabel und die Altersstruktur ist gemischt. Hier stehen die spontanen Bewegungsideen der Kinder im Vordergrund.
Die Kinder werden täglich in die Zubereitung des Frühstücksbuffets und des Mittagsimbisses ein, zudem backen wir gelegentlich.
Die Kleyer Sonnenkinder gehen regelmäßig in den nahegelegenen Wald und sammeln dort viele wertvolle und ganzheitliche Erfahrungen.
In ca. 20 Minuten Fußweg ist auf einem autofreien Weg der Dorney Wald zu erreichen, hier gibt es einen festen Punkt, an dem wir unsere Waldprojekte durchführen.
An dieser Stelle ist ein kleiner Wasserlauf, zwei Hänge die zum Erklettern und Hinunterrutschen einladen, viele Stellen die zum Experimentieren und Erforschen, zum Balancieren, Hüpfen, Klettern und Matschen animieren und ein Waldsofa, das mit den Kindern gebaut wurde und nun zum Picknick genutzt wird. Dieser Ort im Wald hält je nach Wetterlage und Jahreszeit immer wieder neue Spielimpulse bereit.
Im Wald:
- entwickeln Kinder Phantasie und Kreativität,
- wird Neugierde und Forschergeist geweckt,
- sind Erzieher Mitentdecker und Begleiter,
- erleben wir ganzheitlich die Jahreszeiten,
- werden vielfältige Möglichkeiten zur Sinneserfahrung mit den Elementen Erde, Wasser und Luft genutzt,
- wird das Entdecken, Beobachten und Erkennen von Kleinstlebewesen ermöglicht,
- fördern wir das Umweltbewusstsein der Kinder,
- schaffen wir neue motorische Herausforderungen,
- entwickeln die Kinder eigene Spiele mit den vorhandenen Naturmaterialien,
- wird das soziale Miteinander gefördert, Kinder geben sich gegenseitig Hilfestellung und nehmen Hilfe an